Der Hardenberger Bach und der Deilbach wurden früh zur Energiegewinnung genutzt. Neben Schleifkotten und Kupferhämmern entstanden Öl-, Getreide- und Papiermühlen. Eine der größten Papierfabriken Deutschlands war in Langenberg ansässig. Zur Blüte des Ortes führte die seit dem 18. Jahrhundert im Verlagssystem betriebene Seidenindustrie, welche zahllose Hausweber in weitem Umkreis beschäftigte.
Neben seidenen Stoffen und Tüchern wurden vor allem auch Bänder gewebt. Auch die Veredelung der Garne und Stoffe wurde durch ortsansässige Färbereien vorgenommen. Erst sehr spät, im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts erfolgte der Bau mechanischer Webereien und damit der Übergang zur eigentlichen industriellen Produktion der Seide.
Vor dem Ersten Weltkrieg zählte Langenberg zu den reichsten Orten Preussens, bezogen auf die Einwohnerzahl. Zahlreiche Villen, aber auch die reichen kirchlichen, sozialen und kulturellen Stiftungen wie das ab 1913 erbaute Bürgerhaus zeugen vom Wohlstand und dem bürgerschaftlichen Engagement der Unternehmerfamilien, darunter insbesondere die weit bekannte, noch heute ortsansässige Familie Colsman.
(Quelle: Wikipedia)